Die Injury-Recall-Technik

 

Die Injury-Recall-Technique (IRT) ist eine besondere Behandlungstechnik der sog. Funktionellen Myodiagnostik.

Grundlage der IRT (nach Dr. Dieter Becker und Dr. Martin Brunck) war die Beobachtung, dass viele Patienten nach einer Verletzung oder Operation nicht wieder die volle Leistungsfähigkeit erlangen.

Was passiert im System ?

Nicht nur unsere Psyche, auch unser Körper kann Erlebnisse wie Verletzungen, Unfälle oder Operationen abspeichern. Das Nervensystem löst bei der Aktivierung einer solchen Erinnerung eine Art Fluchtreaktion aus, die u.a. in die neuronale Steuerung des Bewegungssystems eingreift. Diese Veränderungen können wir mit den Methoden der Funktionellen Myodiagnostik sichtbar machen.

Neurologisch gesehen ist bei diesen Patienten diese Verletzung  immer noch gegenwärtig, wenn auch im Hintergrund (weshalb die ehemals verletzte Region selbst in der Regel nicht mehr in Erscheinung tritt!).

Ausgelöst wird die neurologische Fehlinformation durch immer wieder aus der ursprünglichen Verletzungsregion aktivierte Reflexprogramme. Diese führen u.a. zu wiederkehrenden Muskelfehlfunktionen, die dann beispielsweise zur fehlenden Wirbel- / Becken- / oder Gelenkstabilität beitragen, wodurch dann gerade auch chronische Beschwerdekomplexe erklärbar werden. Länger bestehende Muster sind über biochemische Mechanismen häufig mitverantwortlich für chronische Erschöpfungszustände und Störungen auch des Immunsystems (bis zu rheumaähnlichen Erkrankungsbildern).

Ziel der IRT ist es, diese alten Abspeicherungen aufzuspüren und im Nervensystem zu überschreiben bzw. zu beruhigen. Die Muskeln können dann ihre Arbeit wieder erledigen, die Wirbel- oder Gelenkstörung wird aufgehoben.

Erst danach ist der Körper häufig wieder in der Lage eine stabile Haltung einzunehmen und auch zu behalten.